Perücken Haarersatz

Mut zu neuen Wegen bei Haarausfall


Ein Thema, welches unbedingt viel mehr Bedeutung und Beachtung erhalten sollte.

Eine gesunde Psyche / Seele ist der Grundstein zu einem glücklichen und ausgeglichenen Lebensgefühl. Sie bietet eine gute Voraussetzung für Gesundheit und gibt uns die Möglichkeit, voller Optimismus und Freude durch unser Leben zu gehen.

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Vorab möchte ich die Betroffenen ansprechen, denen es gelingt, gelassen und optimistisch zu bleiben. Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn ich höre, dass jemand seine schwindende Haarpracht durch “Kaschieren” mit Caps, Tüchern, Schals, oder so genannten “Micro-Haaren” erst einmal annehmen kann, um mit Hilfe einer gezielten Diagnose und den anschließendenden Behandlungen abzuwarten und zu hoffen, dass eine Verbesserung eintritt.

Leider gelingt es aber nicht jedem, mit dieser Situation umgehen zu können. Viele Betroffene leiden sehr unter dem Haarausfall, die psychische Belastung wirkt sich mehr und mehr aus. Oft verringern sich Selbstbewusstsein und auch das Selbstwertgefühl auf sehr gravierende Weise. Im schlimmsten Fall ziehen sich die Betroffenen zurück, schämen sich ihres Aussehens, verlieren Mut und jegliche Zuversicht angesichts der scheinbar aussichtslosen Lage. Die Grenzen zu Depressionen sind fließend, oft werden die ersten “Warnsignale” nicht einmal von Angehörigen, oder engsten Freunden wahrgenommen. Oder sie werden in eine falsche Richtung interpretiert. Letztlich verliert man lieb gewonnene Kontakte, man scheut alle Anlässe, bei welchen man sich anderen Menschen und kritischen Blicken ausgesetzt sieht. Nicht wenige der Betroffenen isolieren sich nach und nach: Mit Hilflosigkeit in die Einsamkeit. Eventuell liegt die Vermutung nahe, dass vorwiegend Frauen von derartigen psychischen Problemen betroffen sind. Das Verhältnis hat sich jedoch unterdessen verändert: Auch viele (wenn nicht sogar eben so viele) Männer befinden in einer solchen Situation.

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Vielleicht erkennen auch Sie sich hier wieder…

* Der Partner “belächelt” Ihre Sorgen, kann die Tragweite nicht nachvollziehen und geht davon aus, es handelt sich gerade um eine “sensible Phase”, die hoffentlich bald vorüber ist, so dass man zum gewohnten Alltag zurück kehren kann? Er / sie wird manchmal sogar schon ungehalten, wenn Sie ihn / sie wieder einmal nicht zu einem Event begleiten mögen, weil Sie sich in der Runde von gut frisierten / modisch gestylten Freunden, oder Kollegen nicht wohl fühlen?

* Sie haben Kinder und möchten ihnen nicht sagen und / oder zeigen, wie ihr Haarstatus ausschaut, da Sie Ihre Kinder nicht damit belasten möchten, oder Sorge haben, sie könnten im Freundes-, oder Bekanntenkreis unbedarft davon erzählen?

* Sie wissen kaum noch, wie Sie Ihre Frisur herrichten können, so dass Sie im Beruf nicht zum “Hingucker” werden und möglicherweise sogar seitens der Kollegen auf die Haare angesprochen werden?

* Sie sind alleinstehend und würden sich gerne mal verabreden, weil Sie sich einen Partner an Ihrer Seite wünschen. Sie trauen sich aber kaum, jemanden anzusprechen, weil Sie davon ausgehen, man wird Sie mit Ihrem Haarstatus / Ihrer Frisur nicht attraktiv genug finden?

Verlieren Sie bitte nicht den Mut, denn damit sind Sie nicht alleine! (Selbst wenn man es selber kaum glauben mag, weil man im Umfeld niemanden kennt, dem es ähnlich ergeht)

Was kann man unternehmen – wie kann man sich selber helfen?

Ein ganz wesentlicher Punkt ist der Austausch. Man sollte versuchen, sich dem privaten Nahbereich (z.B. der Familie), zumindest aber einem vertrauten Menschen zu öffnen. Jemandem, dem man sich verbunden fühlt, sei es der Partner, oder ein guter Freund / Freundin. Die eigene Not vor einem anderen Menschen in Worte zu fassen, ist oftmals eine der schwersten Übungen, das wissen alle, die es schon erlebt haben. Dennoch – es lohnt sich, über den eigenen Schatten zu springen und den ersten Schritt zu wagen! Ein “anonymer” Austausch mit anderen Betroffenen ist eine weitere Möglichkeit, um auf Verständnis zu treffen und Unterstützung zu erhalten. Hier stehen Ihnen die Userinnen und User der Foren bei “alopezie.de” gerne zur Seite.

Professionelle Hilfe bei psychischen Problemen

Leider immer noch für viele Menschen ein “Tabu-Thema” und mit etlichen negativen Vorstellungen behaftet… Manchmal registriert man es gar nicht mal selber als Erstes. Es ist vielleicht der Partner, oder ein guter Freund, der sich sorgt, weil man sich doch sehr verändert hat. Es kann sehr hilfreich sein, sich in eine professionelle, psychologische Beratung – gegebenenfalls sogar in eine Therapie zu begeben. Wenn man sich selber außer Stande sieht, mit der Situation zurecht zu kommen, wenn das Thema “Haare / Haarverlust” den Alltag vorrangig beherrscht und man zunehmend Ängste und Unsicherheiten entwickelt – wenn der Alltag zur Last wird, sollte man sich nicht scheuen, auch professionelle Hilfe mit einzubeziehen. Ich selber bin zu Anfang den gleichen Weg gegangen und ich kenne einige Betroffene, die ebenfalls fachkundigen Rat hinzugezogen haben. Es geht darum, seelisch wieder stabil zu werden, Stärken zu entwickeln und die Energie aufbringen zu können, dem Haarausfall den Kampf anzusagen. Die Diagnosefindung kann recht langwierig sein. Bei eventuell notwendigem Einsatz von Mitteln, Medikamenten, oder Wirkstoffen zur Behandlung gegen Haarausfall benötigt man ebenfalls viele Monate, bis eine relativ zuverlässige Aussage über Wirkung und Erfolg getroffen werden kann. Auch, wenn Sie sich zu Haarersatz entscheiden, hat sich dieser Weg zur Unterstützung schon oft als sehr hilfreich erwiesen.

Sie sind nicht alleine mit Ihren Sorgen, vielleicht kann Ihnen diese Gewissheit ein wenig Beistand vermitteln, um den ersten Schritt aus Ihrer psychischen Lage zu wagen…



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